Hi Lars, erzähl doch mal, wie bist du denn auf den Ausbildungsberuf des Chemikanten aufmerksam geworden

Ich war grundsätzlich schon immer ein chemieinteressierter Typ. Dadurch, dass ich eine MINT-Schule in Rüsselsheim besucht habe, war mir schon recht früh klar, dass ich in meinem Berufsleben etwas mit Chemie zu tun haben möchte. Ich habe dann nach der Schule ein Chemiestudium begonnen, welches aber leider immer nur kurze Praxisphasen in Form von kurzen Praktika beinhaltete. Da ich definitiv mehr Praxis wollte, habe ich mich dann auf der Darmstädter Nacht der Ausbildung bei verschiedenen Unternehmen über chemische Ausbildungsberufe informiert. Darunter war auch Evonik, und da mich die Atmosphäre dort überzeugt hat, habe ich mich dort beworben.

 

Was macht denn den Beruf für dich so reizvoll?

Ich bin jemand, der gerne Verantwortung übernimmt, was bei diesem Beruf definitiv gefragt ist. Man arbeitet an riesigen Anlagen und Maschinen, Arbeitsschutz und persönlicher Schutz sind hier sehr wichtig. Außerdem finde ich es spannend, aktiv an der Produktion vom Chemieprodukten beteiligt zu sein. Auch das Thema Automatisierung und Digitalisierungsprozess älterer Betriebe interessiert mich sehr. Dazu kommt auch, dass Chemikant:innen immer gebraucht und gesucht werden, weil kein Roboter Anlagen bedienen kann, wie sie.

 

Welche Abteilungen/Betriebe durchlauft ihr denn während eurer Ausbildung?

Anfangs befinden sich die Auszubildenden in sogenannten Grundpraktika, wo die wichtigsten Kenntnisse vermittelt werden. Grundsätzlich werden Chemikant:innen bei Evonik während der Ausbildung in vielen Betrieben eingesetzt, um eine Vielfalt von Arbeitsumfeldern zu zeigen, denn die Arbeit von Chemikant:innen kann von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein. Es gibt viele chemische Anlagen und je mehr man gesehen hat, desto besser!

 

Außer ein grundsätzliches Interesse an MINT-Berufen, was braucht es denn für persönliche Eigenschaften, um diesen Beruf zu erlernen?

Ganz wichtig ist vor allem Interesse an Chemie und Naturwissenschaft. Die chemischen Grundlagen und Prozesse lernt man dann ja in der Ausbildung. Grundsätzlich bei jeder Berufswahl ganz wichtig: Man sollte sich im Vorfeld mit dem Berufsbild auseinandersetzen und prüfen, ob dieses den eigenen Vorstellungen entspricht. Das habe ich während meinem Studium auf die harte Tour gelernt.

 

Hast du noch eins, zwei Tipps für Schulabgänger:innen?

Auch wenn einem dazu als Schüler eventuell die Motivation fehlt: Ich empfehle wirklich, sich gut über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Freiwillige Praktika sind bspw. eine super Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und sich zu orientieren. Ich kann aufgrund meiner eigenen Erfahrung sagen, dass eine Ausbildung auf jeden Fall ein super Einstieg ins Berufsleben ist. Weiterbilden kann man sich im Anschluss natürlich auch noch, hier gibt es ganz viele verschiedene Optionen.