Du bist gerade auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, hast endlich eine Anzeige gefunden, die dich anspricht. Jetzt musst du dich nur noch bewerben. Eine Bewerbung mit „vollständigen Unterlagen“ wird erwartet. Aber was genau bedeutet das hinsichtlich der Dokumente und Angaben?

Dein Lebenslauf ist vollständig, wenn du bereits alle wichtigen Angaben zu dir, deinen Berufsstationen, deiner Bildung, deinen erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten sowie ggf. Interessen gemacht hast.

Persönliches: ganz einfach: Vorname, Name, ggf. Geburtsname, Familienstand, deine Staatsbürgerschaft. Namen und Berufe deiner Eltern werden nicht erwartet. Deine Kontaktdaten kannst du in den Briefkopfbereich oder in die Rubrik Persönliches eintragen.
Bewerbungsfoto: ist nicht zwingend, aber immer gerne gesehen, darf allerdings bis auf wenigen Ausnahmen nicht vom Arbeitgeber eingefordert werden.
Berufserfahrung: dazu zählen deine Praktika, Jobs und ggf. ehrenamtliche Aufgaben, sofern du noch keinen „richtigen“ Job hattest. Lücken im Lebenslauf sind problematisch, aber ein vollständiger Lebenslauf erfordert auch für diese Lebensetappen Klarheit, jedoch keine Rechtfertigung.
Bildung ist zwingend notwendig. Auch als Rubrik im Lebenslauf. Gebe hier an, welche Schulen du besucht hast und welche Abschlüsse du ggf. schon hast. Auch Fortbildungen gehören hierher, sofern du die Inhalte auch praktisch umsetzen kannst. Kenntnisse: Kannst du mit der Office-Software umgehen, gut vor Publikum reden, tolle Grafiken erstellen, Computerprogramme installieren, Webseiten erstellen? Schreibe zumindest die Kenntnisse und Fähigkeiten auf, die zu den Anforderungen der angestrebten Position passen und dem Arbeitgeber einen Mehrwert bringen oder dir einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil.
Sprachen sind in einer globalisierten Welt immer von Vorteil. Schreibe die Sprachen auf, die du mindestens auf leichtem Konversationsniveau beherrschst.
Führerschein: solltest du angeben, wenn laut Stellenanzeige ein Führerschein erforderlich ist und du auch einen besitzt. Auch solltest du einen vorhandenen Führerschein angeben, wenn du einen Job mit Außendienst oder Pendeln nicht ausschließt. Sonstiges: Schreibe, was dein potentieller Arbeitgeber noch wissen muss in einen Absatz, den du „Hobbys“ oder „Interessen“ nennst. Dieser Bereich ist für eine „vollständige Bewerbung“ nicht erforderlich, liefert aber oft guten Gesprächsstoff. Falls du irgendwo ehrenamtlich tätig bist, ist das ein Pluspunkt und kann hier noch als Ehrenamt angeführt werden.

 

 

Weitere Dokumente für deine Bewerbung mit „vollständigen Unterlagen“ sind: Dein Anschreiben: Dies sollte nicht länger als eine DIN A4-Seite sein und deine mit Argumenten belegten Antworten auf die Aufgaben und Anforderungen der Stellenanzeige beinhalten. Auch hier ist es sinnvoll deine Kontaktdaten anzugeben. Falls es sich um einen Job handelt und der Gehaltswunsch erfragt wird, unbedingt angeben. Gleiches gilt, wenn der Arbeitgeber wissen will, wann du frühestens starten kannst.

Zeugnisse: Solltest du bereits Jobs oder Praktika hinter dir haben, sortiere alle Zeugnisse beginnend mit dem aktuellsten. Danach geht es mit dem aktuellsten Schulzeugnis bis hin zum ältesten weiter. Füge auch Zertifikate und Diplome von Fortbildungen in chronologischer Folge von neu nach alt ein.

Referenzen: Hast du mal eine tolle Tätigkeit ausgeübt und gibt es jemanden, der dies bezeugen kann? Dann lass dir eine Referenz schreiben. Das ist ein formloses Schreiben mit dem jemand, der dich toll findet, begeistert berichtet in welchem Kontext er dich bei der Ausübung einer Tätigkeit kennen gelernt hat und wofür er dich anderen empfehlen möchte.

Arbeitsproben: Solltest du dich um einen kreativen Job bewerben, werden oft Arbeitsproben oder Fotos von Arbeiten angefordert. Schicke die Arbeitsproben im Format, das der potentiellen Arbeitgeber wünscht, aber niemals unaufgefordert.