Hallo zusammen, mein Name ist Lisa Brinzing, ich bin 20 Jahre alt und Auszubildende Industriekauffrau im ersten Lehrjahr bei der Firma DAW SE.

Ich habe, wie so viele neue Azubis von anderen Unternehmen auch, in einem ganz besonderen Jahr meine Ausbildung gestartet. Vielleicht habt auch ihr in diesem Jahr eine Ausbildung gestartet, vielleicht überlegt ihr aber auch noch oder seid bereits dabei, euch für eine Ausbildung für 2021 zu bewerben. Das Jahr 2020 war geprägt von der CoVid-19-Pandemie und hat so gut wie alles, auch die ersten Monate meiner Ausbildung, auf den Kopf gestellt. Somit hatte auch ich anfangs Bedenken, wie meine Ausbildung in dieser schwierigen Zeit ablaufen wird, doch diese waren im Nachhinein unbegründet.

Aus Erzählungen weiß ich, dass die Ausbildung zur Industriekauffrau bei der DAW SE „ohne Corona“ ein wenig anders als es aktuell der Fall ist. Die Auszubildenden sitzen meist unmittelbar in der Nähe der Ausbildungsbeauftragten und erhalten ihre Arbeitsaufträge und die Einführung in die Themen auch von diesen. Wiederholen verschiedener Arbeitsaufträge und das Festigen der Prozesse, um später selbstständig arbeiten zu können, wird meist, gemeinsam mit dem Ausbildungsbeauftragten, an einem Bildschirm durchgeführt. Der Azubi zeigt so, dass er die Prozesse verstanden hat oder stellt gegebenenfalls nochmal Rückfragen. Der enge Kontakt ist dabei unvermeidbar. In der Mittagspause treffen sich die Azubis meist in der Kantine der DAW, sitzen gemeinsam an einem Tisch, essen und erzählen über ihren Tag. Zur Freude der Azubis werden diese als fester Bestandteil der Teams aufgenommen, in welchen sie gerade eingesetzt sind und nehmen daher auch an Teamevents und Feiern teil. Es ist noch gar nicht lange her, da waren diese Erzählungen noch Wirklichkeit und keiner achtete auf Abstand und den Mund-Nasen-Schutz.

Seit Mitte März 2020 beschäftigen wir uns mittlerweile fast täglich mit Schlagworten wie „Mindestabstand“, „Inzidenz“ oder auch „Corona-Virus“ und damit hat sich auch die Ausbildung teilweise verändert. Für uns Auszubildenden gelten aktuell im Unternehmen die gleichen Regeln wie für alle anderen auch. Eine Maskenpflicht wurde für Büros oder Begegnungsplätze eingeführt, an denen das Einhalten des Mindestabstands nicht möglich ist. In manchen Abteilungen wurden zur Sicherheit der Mitarbeiter Plexiglasscheiben zwischen den Schreibtischen zweier Kollegen aufgestellt, um eine Ansteckung zu vermeiden. Durch diese Maßnahmen schützen wir uns nicht nur selbst, sondern auch unsere Kollegen und Mitmenschen. Mit den immer höheren Fallzahlen, wurden auch unsere Corona-Maßnahmen verschärft, diese werden uns regelmäßig per E-Mail mit einer ausführlichen Erklärung zu gesendet.

In der Berufsschule gelten die gleichen Regeln wie in anderen Schulen auch. Es herrscht Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände und im Unterricht. Außerdem werden regelmäßig, zum Lüften des Raumes, die Fenster geöffnet. Durch die erhöhten Fallzahlen gab es letztendlich dann auch neue Regeln für den Schulunterricht. Jede Klasse wurde in der Hälfte aufgeteilt. Die eine Hälfte kommt in der einen Woche und die Andere in der nächsten Woche zum Präsenzunterricht in die Schule. Diejenigen, die zu Hause im präsenzfreien Homeschooling sind, erhalten dementsprechend Aufgaben von den Lehrern über ein Online-Tool zur Verfügung gestellt, welche bearbeitet werden sollen. Kommen Fragen auf, können wir uns jederzeit über ein Chat-Programm an unsere Lehrkräfte wenden, welche sich zeitnah bei uns zurück melden.

Trotz der vielen negativen Nachrichten und Stimmungen rund um Corona, hat es auch einige gute Veränderungen gebracht. Dadurch, dass sehr viele Mitarbeiter mittlerweile im Home-Office arbeiten, wurde es immer dringender, diverse Online-Tools für diese einzurichten, damit die Kommunikation zwischen Kollegen, aber auch zwischen uns Auszubildenden und unseren Ausbildungsbeauftragten, dennoch einwandfrei funktionieren kann. Über diese Online-Tools werden uns die verschiedenen Themen und Aufgaben von unseren Ausbildungsbeauftragten über ein Telefonat oder eine Video-Konferenz erklärt, ohne dass diese im selben Raum präsent sein müssen. Es ermöglicht uns außerdem, dass wir Auszubildenden uns dennoch, virtuell in einem gemeinsamen Besprechungsraum, treffen und uns über unsere Ausbildung austauschen können. Die andauernde Corona-Pandemie hat somit die Digitalisierung in unserem Unternehmen stark vorangetrieben und dadurch auch die Kommunikation – auf Abstand – deutlich vereinfacht.

Die DAW SE ermöglicht es mir somit meine Ausbildung annähernd normal zu absolvieren, ohne jegliche Nachteile durch die Pandemie zu haben. Wenn ihr also überlegt im nächsten Jahr eine Ausbildung zu beginnen und euch bisher unsicher wart, hoffe ich, dass ich euch mit dem Beitrag weiterhelfen konnte. Seid euch sicher, dass jeder Ausbildungsbetrieb versucht seinen Auszubildenden, unter allen Umständen, eine spannende, abwechslungsreiche und schöne Ausbildungszeit zu bieten.

Viele Grüße und bleibt gesund!
Eure Lisa